Paraschat Schmot
- Jakows Söhne lassen sich im ägyptischen Goschen nieder und ihre Nachkommen werden zu einem großen Volk
- Ein neuer Pharao fürchtet sich vor ihnen und versklavt sie schließlich
- Trotz des Dekrets Pharaos, alle männlichen Neugeborenen im Nil zu ertränken, überlebt Mosche in einem im Nil ausgesetzten Korb
- Die Tochter Pharaos rettet ihn und zieht ihn im Palast auf
- Mosche flieht aus Ägypten, nachdem er einen Ägypter getötet hat, der einen Juden schlug; in Midjan heiratet er die Tochter Jitros und bleibt dort
- G“tt offenbart sich Mosche und befiehlt ihm, sein Volk aus Ägypten zu führen
- Mosche kehrt nach Ägypten zurück und verkündet mit seinem Bruder Aaron, dass die Zeit gekommen sei, ins Heilige Land zu ziehen und dass der Pharao zuerst eine Strafe für die Verknechtung der Israeliten bekommen werde.
„Dwar“ der Woche
Schemot 1:14: „Sie (die Ägypter) verbitterten ihr Leben mit harter Arbeit in Lehm und in Ziegeln und mit jeglicher Arbeit auf dem Feld, verbitterten alle ihre Arbeiten, die sie durch sie mit Härte ausführen ließen."
Raw Hirsch sagt, dass die Ägypter das jüdische Volk als „Gerim“ – Fremdlinge betrachtet haben und sie es daher schlecht behandelt und schließlich völlig entrechtet haben. Raw Wolbe bemerkt, dass das hebräische Wort achsar, grausam, aus ach-sar zusammengesetzt ist, das übersetzt „fremder Bruder" heißt. Ein Mensch begegnet seinem Mitmenschen mit Grausamkeit, weil er ihn nicht als Verwandten im Sinne der Menschheit sieht, sondern ihn als Fremden betrachtet. Daher bildet das Fremdenrecht des jüdischen Gesetzes einen tiefen Gegensatz zu allen anderen nationalen Gesetzgebungen bis auf den heutigen Tag. 24 Mal wird der „Fremde" unter den ganz besonderen Schutz des Gesetzes gestellt, nämlich überall, wo es um Rechte von Personen und Dingen geht. Die völlige Gleichstellung des Fremden mit dem Einheimischen bildet den Grundtypus des jüdischen Rechts. Im jüdischen Recht verleiht nicht die Heimat das Menschenrecht, sondern das Menschenrecht verleiht die Heimat. Jeder, der sich zu dem moralischen Sittengesetz der Menschheit (Noachidische Gesetze) bekannte, war heimatberechtigt in Israel. Diese Einsicht, jeden Menschen als Verwandten im Sinne der Menschheit anzusehen und ihn als Artgenossen zu respektieren, könnte viel von der Grausamkeit vermeiden, die wir täglich unter uns erleben.
Konzept der Woche
Mosche hat seine erste Begegnung mit G“tt am Berg Sinai. G“tt enthüllt sich ihm dort bei einem Dornbusch. Der Dornbusch brennt zwar, aber er verbrennt nicht. Als Mosche dies wahrnimmt, wendet sich G“tt an Mosche und erklärt ihm, dass Er ihn ausgesucht habe, die Juden aus Ägypten herauszuführen. Es folgt eine Diskussion zwischen G“tt und Mosche, denn Mosche will diesen Auftrag eigentlich nicht erfüllen.