Wochenabschnitt Beha'aloschaa

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"....Erhebe Dich, G"TT...."; die beiden Verse [Bamidbar 10: 36-36] sind im Originaltext durch zwei umgekehrte hebraeische Buchstaben (Nun) eingeklammert. Unsere Weisen s.A. besagen hierzu, dass die beiden umgekehrten Nun das Buch Bamidbar in drei Teile teilen: 1.) Alles vom Beginn von Bamidbar bis zum ersten umgedrehten Nun, 2.) die beiden Verse zwischen den umgedrehten Nun, und 3.) alles vom zweiten umgedrehten Nun bis zum Ende des Buches Bamidbar -  im Endeffekt ergeben sich hierdurch sieben Buecher der Thora, anstatt der ueblichen Einteilung in fuenf Buecher.

Die Zahl Sieben steht unter anderem fuer die sieben emotionalen Sefiroth (Chesed, Gevurah, Tiferet, Netzach, Hod, Yesod, sowie Malchut), waehren die Zahl Fuenf nur fuer die ersten fuenf dieser Sefiroth. Die sieben emotionalen Sefiroth lassen sich indes in fuenf und zwei unterteilen, da die ersten fuenf den eigentlichen "Inhalt" von Emotionen ausmachen, waehrend die letzten beiden fuer die Auswirkungen dieser Emotionen stehen. Die ersten fuenf Sefiroth sind also Emotionen an und fuer sich, waehren die letzten zwei Sefiroth emotionale Wirkungen auf andere darstellen - die letzten beiden repraesentieren demnach die Aussenwelt; ein "Nach-aussen-kehren G"ttlichen Bewusstseins", um sozusagen G"ttlichen Emotionen in dieser Welt Ausdruck zu verleihen. Relativ gesehen, repraesentieren die ersten Sefiroth also Selbstveredelung, waehrend die letzten beiden eine Veredelung der Aussenwelt.

Betrachtet man die Thora nun als Werk von fuenf Buechern, erkennt man in der Thora G"TTES Weisheit und Wille; unterteilt man die Thora jedoch in sieben Buecher, sieht man, wie die Thora auch die niederen Bewusstseinsdimensionen umfasst - sprich: Die Revolten, die in Bamidbar nach dem zweiten Nun erwaehnt werden, sowie Mosche Rabeinu's Zurechtweisungen im Buch Dewarim.

Die sieben Buecher der Thora spiegeln sich indes auch in den sieben Lichtern der Menorah wieder, welche am Anfang dieser Parascha Aharon aufgetragen wurden zu entzuenden. Betrachtet man die Thora dementsprechend als Werk von sieben Buechern, inklusive der weniger schmeichelhaften Episoden im sechsten und siebten Buch, entspricht dies genau dem Auftrag Aharons, naemlich alle sieben Arten von Seelen - selbst die niedersten - mit dem Licht der Thora zu entzuenden.

Die Schnittstelle zwischen den vier ersten "Buechern", die von immanenter Heiligkeit gepraegt sind, und den beiden letzten "Buechern", welche die unteren Bewusstseinsebenen erheben sollen, liegt im fuenften "Buch": Die beiden Verse ("....Erhebe Dich, G"TT....") beschreiben, wie die Heilige Bundeslade den Weg durch die Wueste ebnet und dabei die Kraefte des Boesen neutralisiert. Indem wir uns durch die Thora leiten lassen, gewinnen wir die Kraft zur Ueberwindung aller Gefahren, indem wir die unteren Bereiche unseres Bewusstseins erheben und jene in Heiligkeit verwandeln.

Schabbat Schalom!

* basierend auf den Lehren des Lubavitcher Rebben {module Vergangene Wochenabschnitte}